Autonomie 

Du bist mit deinem Kleinkind unterwegs. Und dann ist da dieser eine vermeintlich kleine Moment, der das zufriedene Zusammensein mit einem Schlag unterbricht. Dein Kind möchte etwas, das aktuell nicht möglich ist. Es ärgert sich über deine Macht, seine Pläne zu durchkreuzen. Weint, schlägt, schreit, wirft sich auf den Boden. Wut und Verständnislosigkeit bahnen sich ungefiltert ihren Weg. Du bedauerst die Situation. Du bist vielleicht gestresst, weil du für einen Gefühlsregen dieser Art gerade wenig Kapazität hast. Der Boden ist dreckig. Und dennoch, dein Kind berührt ihn mit der Mehrzahl seiner Körperteile. Vielleicht tut es dir leid, dass du nicht geben möchtest, was dein Kind so dringend benötigt. Vielleicht bist du wütend. Fühlst dich alleine. Vielleicht nervt es dich, weil aktuell vieles auf Widerstand stoßt. Hörst die Stimme in deinem Kopf „Man. Warum machst du den ganzen Mist?“ oder „Schau mal- die Frau da drüben hält dich für eine/n schlechte/n Mutter/Vater.“ Vielleicht auch „Es kotzt mich an.“ Oder ein kurzes „Bitte nicht schon wieder.“ Wenn der innere Abwertungs-Kommentator das Kommando übernimmt, fühlen wir uns häufig ausgeliefert. Die Stimme im Kopf, die uns suggeriert, nicht gut genug zu sein. Wie ein Zwerg im Kopf, der mit kleinen spitzen Steinen um sich wirft. Was kannst du in so einer Situation tun? Das folgende lässt sich auch auf jede andere Situation übertragen, in der du dir abwertend begegnest.
Ich möchte dich und deinen Zwerg zu einem Experiment einladen. Wenn du in eine Situation kommst und wahrnimmst, dass der grimmige Zwerg das Kommando übernimmt und mit Steinen wirft- Dann lächle ihm zu. Bedanke dich. Übernehme die Kontrolle deiner Gedanken. Das Verhalten deines Gegenübers sagt nichts über dich und deinen Wert aus. Und dein Gegenüber handelt wahrscheinlich ebenfalls aus Verzweiflung. Die Gedanken der Menschen um dich herum, kannst du nicht steuern. Doch du hast die Möglichkeit, deinen Umgang damit zu steuern. Wenn der Sturm vorbei ist und du Ruhe hast, sammle die Steine des Zwergs auf. Schau sie dir an. Wofür stehen sie? Welchen Steinen kannst du die schmerzende Spitze nehmen?
#Selbstliebe #coachingstuttgart #wachstum #autonomiephase 
(06.02.2023)

Warum Abwertung Heilung verhindert

„Alles, was ein Mensch tut, ergibt Sinn.“ Einer, der für mich wichtigsten Sätze aus meiner systemischen Ausbildung.

Warum hat dieser Satz mein Denken und Handeln nachhaltig beeinflusst? Weil er mir wahrhaftige Begegnungen ermöglicht. Weil ich durch ihn ein aufrichtiges Interesse für die Hintergründe menschlichen Handelns entwickle. Wenn wir diesen Standpunkt verinnerlichen, stecken wir Menschen nicht in Schubladen. Wir bewerten unser Gegenüber nicht aufgrund kleiner Ausschnitte. Wir ziehen keine Rückschlüsse wegen situativ gezeigtem Verhalten. 

Wenn ich also bemerke, dass etwas bei mir Fragezeichen hinterlässt, frage ich nach. Ich bewerte nicht. Ich gehe nicht davon aus, dass meine Beurteilung richtig ist. Sondern ich interessiere mich. Ich frage nach. Ich versuche, zu verstehen. Oder ich lasse mein Gegenüber sein, wie es ist. Akzeptiere, dass Sichtweisen unterschiedlich sein können.

Ich habe 5 Jahre lang Familien innerhalb der Jugendhilfe begleitet. Manche Eltern wurden gewalttätig gegenüber ihren Kindern. Man ist schnell darin, solch ein Verhalten abzuwerten. Und ich möchte es keinesfalls verharmlosen. Doch ich möchte erzählen, dass ehrliche, aufrichtige Gespräche mit den Eltern ermöglichten, dass sie mir ihre Geschichte erzählten. Das auch ihre Eltern gewalttätig waren. Das sie emotional vernachlässigt wurden. Das sie keine Idee davon haben, wie es anders funktionieren kann. Wäre ich ihnen ablehnend begegnet, hätte sich keiner von ihnen geöffnet. Dann wäre die Türe, die ihnen vielleicht Heilung und Handlungsalternativen ermöglicht, weiter geschlossen geblieben. 

Ich wünsche mir, dass wir in unseren Begegnungen die Erfahrung von Aufrichtigkeit machen. Das Menschen von ihren Schwierigkeiten erzählen, ohne dafür abgewertet zu werden. Das wir milde mit uns und unserem Gegenüber sind.                                                 Ich sehe in jedem Menschen, der mir begegnet etwas Großartiges. Und ich bin der festen Überzeugung: jeder Mensch kann im Innen und Außen heilen, wenn man ihm den Raum dafür schenkt. 

Eltern sollten vor Kindern nicht streiten. Oder doch?


„Eltern sollten vor ihren Kindern nicht streiten.“
Ich stelle die Hypothese auf, dass die wenigsten Menschen gerne streiten.
Streit fühlt sich eng an. Man fühlt sich in die Ecke gedrängt. Ungerecht behandelt. Angegriffen. Hat Angst, zu verlieren.

Doch was ist, wenn man Streit konstruktiv einsetzt? Wenn Konfrontation neue Perspektiven ermöglicht?
Wenn wir Streit für unsere gemeinsame Weiterentwicklung nutzen? Wenn man miteinander gewinnen darf?

Denn eines ist sicher: auch unausgesprochene Konflikte auf der Paarebene werden von Kindern wahrgenommen. Egal, wie professionell sie „überspielt“ werden. 

Es gibt viele Anleitungen, wie man sich „gut“ streiten kann. (Gewaltfreie Kommunikation, ich-Botschaften,…) jede davon ist klasse. 
Doch wenn wir uns im Vorwurfs-Ping-Pong wiederfinden, geht es oft um tiefere Themen. 
Wenn wir üben, uns wahrhaftig und ehrlich zu begegnen. Zu fühlen, was hinter dem Vorwurf steckt. Wenn wir streiten mit einer gemeinsamen Absicht. Wenn es sich nicht mehr so anfühlt, als würde man verlieren- Dann lernen unsere Kinder konstruktiv zu streiten. Dann lernen sie, dass man nicht so tun muss, als sei alles perfekt. Dann fühlen sie, was mich stört ist wichtig. Ich darf sagen, was ich an meinem Gegenüber ärgerlich finde. Dann dürfen sie die Erfahrung machen, dass Konfrontation befreiend wirken kann. Das man sich neu begegnen kann, wenn alles negative raus ist. 
Das man sich liebt und streitet. Und vielleicht sogar nach einem Streit noch mehr liebt. 

#Konflikt #Konfrontation #Weiterentwicklung 

(11.02.2023)

meine Vision


Meine Vision ist es, dass Menschen einander wahrhaftig begegnen. Das sie die Erfahrung von Leichtigkeit und tiefer Liebe machen. Tiefe Liebe im Innen und im Außen. 
Das sie sich mit sich und anderen verbinden und in Vertrauen miteinander kreieren. 

Das „Ich im Wir“ verbindet meine Vision mit meiner Leidenschaft: Fragen stellen. Hinter den Vorhang spickeln. Herausfinden, was im Innen wirkt, wenn es sich im Außen schwer anfühlt. Wertungsfrei für mein Gegenüber da sein. Immer ein bisschen mehr sehen, als die Person selbst. Und dennoch: all den negativ bewerteten Gefühlen Raum schenken. Ihnen den Platz zu geben, den sie benötigen. 

#Vision #Mission #Wahrhaftigkeit

(10.01.2023)

Begleitung anstelle von Erziehung

Was wäre, wenn wir uns von der Begrifflichkeit "Erziehung" verabschieden würden? Wenn wir anstelle von Er"ziehen" Beg"leiten" stellen?

Jeder Säugling bringt die Fertigkeit mit auf die Welt, Mensch zu sein. Wir müssen die kleinen Wesen nicht in Form "ziehen". Wir dürfen sie begleiten, mit ihnen lernen, sie leiten, ihnen ein Leuchtturm sein. 
Jesper Juul sagte mal "Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun." Genau so ist es. Indem wir ihnen vorleben, was uns wichtig ist. Indem wir "bitte" und "danke" sagen. Indem wir niemanden hauen. Indem wir mal weinen, wenn wir traurig sind. Indem wir uns zugestehen, wütend zu sein. Indem wir unsere Grenzen sichtbar machen und für uns einstehen. All die Dinge, die wir unseren Kindern wünschen, ermöglichen wir ihnen, indem wir sie selbst leben. Indem wir auf uns Acht geben. Indem wir in die Partnerschaft und in Freundschaften investieren. Aber vor Allem: indem wir in uns investieren. Indem wir darauf achten, so aufgestellt zu sein, dass wir unsere Kinder gut begleiten können. Indem wir ihnen ein Leuchtturm sind, der den Weg leuchtet. Indem wir ihnen vorleben, was es bedeutet sich seiner bewusst zu sein.

der innere Kommentator

Du bist mit deinem Kleinkind unterwegs. Und dann ist da dieser eine vermeintlich kleine Moment, der das zufriedene Zusammensein mit einem Schlag unterbricht. Dein Kind möchte etwas, das aktuell nicht möglich ist. Es ärgert sich über deine Macht, seine Pläne zu durchkreuzen. Weint, schlägt, schreit, wirft sich auf den Boden. Wut und Verständnislosigkeit bahnen sich ungefiltert ihren Weg. Du bedauerst die Situation. Du bist vielleicht gestresst, weil du für einen Gefühlsregen dieser Art gerade wenig Kapazität hast. Der Boden ist dreckig. Und dennoch, dein Kind berührt ihn mit der Mehrzahl seiner Körperteile. Vielleicht tut es dir leid, dass du nicht geben möchtest, was dein Kind so dringend benötigt. Vielleicht bist du wütend. Fühlst dich alleine. Vielleicht nervt es dich, weil aktuell vieles auf Widerstand stoßt.  Hörst die Stimmt in deinem Kopf „Man. Warum machst du den ganzen Mist?“ oder „Schau mal- die Frau da drüben hält dich für eine/n schlechte/n Mutter/Vater.“ Vielleicht auch „Es kotzt mich an.“ Oder ein kurzes „Bitte nicht schon wieder.“ Wenn der innere Abwertungs-Kommentator das Kommando übernimmt, fühlen wir uns häufig ausgeliefert. Die Stimme im Kopf, die uns suggeriert, nicht gut genug zu sein. Wie ein Zwerg im Kopf, der mit kleinen spitzen Steinen um sich wirft. Was kannst du in so einer Situation tun? Das folgende lässt sich auch auf jede andere Situation übertragen, in der du dir abwertend begegnest. 

Ich möchte dich und deinen Zwerg zu einem Experiment einladen. Wenn du in eine Situation kommst und wahrnimmst, dass der grimmige Zwerg das Kommando übernimmt und mit Steinen wirft- Dann lächle ihm zu. Bedanke dich. Übernehme die Kontrolle deiner Gedanken. Das Verhalten deines Gegenübers sagt nichts über dich und deinen Wert aus. Und dein Gegenüber handelt wahrscheinlich ebenfalls aus Verzweiflung. Die Gedanken der Menschen um dich herum, kannst du nicht steuern. Doch du hast die Möglichkeit, deinen Umgang damit zu steuern. Wenn der Sturm vorbei ist und du Ruhe hast, sammle die Steine des Zwergs auf. Schau sie dir an. Wofür stehen sie? Welchen Steinen kannst du die schmerzende Spitze nehmen? Wenn es dir nicht gelingt, begegne dir milde. Es ist wie ein Muskel, den man immer wieder trainieren kann. 

#Autonomiephase #Herausforderung #Kommentator

über den Umgang mit Ablehnung

Kennst du das Gefühl von Ablehnung, wenn dir jemand signalisiert: „ich mag dich nicht“? 
Kannst du dich mit der Sehnsucht identifizieren, gemocht zu werden? Dazu zugehören?

Ich kenne das Gefühl. Ich spürte es in meinem Bauch. Es fühlte sich an wie ein Knoten. Einer von den Knoten, die man nur mit Einsatz der Zähne lösen kann. 

Gemocht werden. Dazu gehören. Toll, schön und liebenswert sein wollen.
Und dann: Ablehnung. Knoten. Selbstzweifel. Abwertung. 

Warum?
Evolutionär gesehen war es früher wichtig, dazuzugehören. Sich in Gruppen zu bewegen. Tiere, die nicht in Herden unterwegs sind laufen eher Gefahr, gefressen zu werden. Bereits Babies sind lieber in Gesellschaft als alleine. 

Wir sind heute nicht mehr darauf angewiesen, in vorgegebenen Gruppen zu leben. Wir haben das Privileg, die Gruppe um uns selbst zu wählen. Egal, was du tust: es wird immer jemanden geben, der dich anzweifelt. Jemand, der dich nicht mag. 
Du kannst das nutzen. Nutzen, um immer mehr zu dir zu finden. Wenn dich jemand kritisiert, sind das erst einmal Worte, die einen Körper verlassen. Du entscheidest, welche Wirkung sie auf dich haben. Ob sie einen Knoten binden, oder Weiterentwicklung ermöglichen.

Willst du von allen gemocht werden, oder jeden Tag tun, was Ausdruck deiner Erfüllung ist? 

#Ablehnung #Spiritualität #Selbstbewusstsein 

Mut zur Sichtbarkeit 

 Meine aktuelle Mammut-Hürde: Sichtbarkeit. Allzu oft verspüre ich gerade den Drang danach, unsichtbar zu sein. Ärgere mich in diesem Modus dann über schlechte Ergebnisse. Nutze die Ergebnisse dafür, noch weniger sichtbar zu sein. 
Das äußert sich auch hier auf Instagram. Aktuell bin ich ziemlich inaktiv.
Heute morgen war ich mit meinem Mann brunchen. Ohne Kinder. Wir nutzten die Zweisamkeit. Sagten einander, was uns bewegt. Was uns deckelt. Was uns Angst macht. Ich spürte wieder mal, dass in mir so tief verwurzelte Glaubenssätze zum Thema Mutter sein wüten. Ich erzähle mir Geschichten, dass Mütter von Kleinkindern beruflich nicht erfolgreich sein können. Erzähle, dass Väter so viel mehr Freiräume haben. Mütter müssen über Grenzen gehen. 
Der Autor dieser Geschichte bin ich. So lange ich mein Buch mit Kapiteln fülle, die Mutterschaft so mühsam darstellen, wird es mir jeden Tag bestätigt. 
Unsichtbarkeit erschien mir mit meinen Themen als warmer Schutzmantel. Wenn ich unsichtbar bin, muss ich keine Verantwortung übernehmen. 
Dann kann ich die Mama sein, die alles gibt. Bis hin zur Selbstaufgabe. Eines bleibt dabei auf der Strecke: meine Erfüllung. Mein Wirken. 
Danke Klaus, dass du an die Vision meiner Sichtbarkeit glaubst. Danke, dass du mich immer wieder aus der Komfort Zone holst und mir zeigst, was nicht funktioniert. Danke für dein Commitment. Danke, dass du mir jederzeit mehr zutraust, als ich selbst. Danke, dass du mich nicht unsichtbar sein lässt. Ich liebe dich ❤️ 

#Sichtbarkeit #Mindset #Mut 

Selbstliebe

Du kommst auf die Welt. Du hast keine Frage zu deinem Sein. Stehst teilweise gnadenlos für deine Bedürfnisse ein. Als Kleinkind bist du angewiesen auf Bindung. Hast grenzenloses Vertrauen. 
Irgendwann ist er da: der Punkt, an dem du dich und deinen Wert hinterfragst. Der Punkt, an dem dir im Außen vermittelt wird: etwas an dir ist nicht richtig. Die Situationen wiederholen sich. Die Liebe zu dir bröckelt. Im Jugendalter hinterfragst du deine Identität. Schöpfst deinen Wert aus den Erfahrungen und Schlussfolgerungen aus der Kindheit. Definierst dich über die Meinung Gleichaltriger. 
Im Erwachsenenalter angekommen wirst du konfrontiert: Wer bist du eigentlich? Wie liebenswert fühlst du dich? Welches Wozu trägst du bei dir, dich nicht zu lieben? 
Selbstliebe ist wie ein Muskel. Man kann ihn trainieren. Man kann ihn nähren. Er kann wachsen. 
Wer sich liebt, kann vergeben.
Wer sich liebt, übernimmt Verantwortung. 

#Selbstliebe #Verantwortung #Training

Bedürfnisorientierung

 Kennst du das Gefühl, jetzt das Bedürfnis nach Pause zu haben, ABER…. 
Die Punkte lassen sich durch 1000 gute Gründe ersetzen, keine Pause zu machen. Warum meinen wir, erst eine Leistung erbringen zu müssen bevor wir unserem intuitiven Bedürfnis nachgehen? 
Es gibt Tage, da reiht sich eine Leistung an die nächste und abends macht sich die Erschöpfung breit. Man hält sich an Glaubenssätzen, eigener Abwertung und Vorwürfen fest und erzählt sich die Geschichte vom „so ist es nun mal.“ Wut, Frust, Resignation, Trauer, Burnout, Depression. Mögliche Folgen davon, eigene Bedürfnisse übergangen zu haben. 

Ich möchte dich einladen, dich bestärken, deinen Bedürfnissen den Raum zu geben, den sie benötigen. Die Aufmerksamkeit, die du dir entgegenbringst, spiegelt sich auch im Außen. Finde den Weg in deine Intuition- du hast alles dafür in dir. 
Sei deine eigene Priorität. Kreiere dir bewusst Pausen. Es können auch viele kleine Momente sein. 

Wenn du Kinder hast, stelle dir die Frage: wie will ich, dass meine Kinder sich begegnen? Wie wünsche ich, das sie mit ihren Bedürfnissen umgehen? 

Verbinde dich mit dir und begegne dir wie deinem besten Freund. Setze Ratschläge die du anderen gibst selbst in die Tat um. 

#Bedürfnisse #Selbstliebe #Bedürfnisorientierung 

Mit Essen spielt man nicht..

„Mit Essen spielt mal nicht.“ oder doch? Eine kleine Geschichte von unserem heutigen Mittagessen: meine Tochter bekam nach dem Mittagessen noch etwas Apfelmus zum Nachtisch. Sie entschied sich jedoch kurzerhand für den Versuch, die volle Schüssel als Hut auszuprobieren. (Das Bild mit dem Sieb steht nur sinnbildlich für die heutige Situation) Überall war Apfelmus. In ihren Haaren, auf der Kleidung, dem Tisch und auch auf dem Boden. Im ersten Moment ärgerte ich mich über die in meinen Augen unnötige Sauerei und es flammte ein kleiner Funken genervt sein in mir auf. Doch dann grinste sie mich über beide Ohren an und meinte „oh oh“. Ich musste laut lachen und wir machten gemeinsam das Apfelmus-Maleur wieder sauber. Was dadurch entstanden ist: Nähe
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Ich hätte auch schimpfen können, genervt alles an ihr und um sie herum sauber machen können. Wahrscheinlich wäre ich dann auch automatisch etwas gröber gewesen. Auf ihrer Seite wäre wahrscheinlich Unverständnis über mein Verhalten entstanden. Die Folge: in ihrem Universum würde sich das Gefühl entwickeln, etwas falsch gemacht zu haben. Es gibt immer wieder solche Schlüsselmomente. Frage dich: ist es wirklich so schlimm? Was habe ich davon, nun sauer zu sein? Und warum bin ich überhaupt sauer?
Ganz wichtig: man ist nicht jeden Tag ausgeschlafen und gut gelaunt. Es ist auch okay, sauer und genervt zu sein. Doch sei dir auch an den Tagen bewusst: du setzt dir die Brille des genervt sein auf. Genauso gut könnte es auch die Spaß- oder die Liebebrille sein. Im Zweifel- immer einmal tief ein und ausatmen bevor man reagiert 

#innereskind #Wahrnehmung #Selbstwirksamkeit